Punkt-zu-Punkt Entwicklung als Integrationslösung – Die tickende Zeitbombe in der IT-Infrastruktur vieler Unternehmen
(Teil 1)

Motivation und Zielsetzung für eine Integrationsplattform

  • Juni 22, 2020
  • Peter Ertl

Motivation

Die Entscheidung für eine Integrationsplattform hat auch stets eine langfristig strategische Dimension. Es gibt eine Reihe von Motiven, warum sich die Unternehmen mit der Einführung einer zentralen Plattform beschäftigen. Ich möchte hier die 4 stärksten Motive erläutern:

Daten bzw. Information und das davon abgeleitete Wissen sind die wichtigste Währung unserer Zeit. Das gesamte Handeln eines Unternehmens hängt davon ab. Deshalb müssen sich die Entscheider darauf verlassen können, dass die Daten aktuell und richtig sind und sie immer und überall darauf zugreifen können.

In sehr vielen Unternehmen sind die Voraussetzungen dafür jedoch nicht gegeben, weil in einer über Jahre gewachsenen Infrastruktur die Daten inkonsistent und oft mehrfach in unterschiedlichen Datenquellen gespeichert werden.

Die heterogenen Systemlandschaften in den Unternehmen machen es nahezu unmöglich, ohne weitreichende Maßnahmen diese Daten zu homogenisieren und zu bereinigen.

Aus dieser Tatsache heraus wächst der Wunsch nach Modernisierung und Digitalisierung.

Wir sprechen in diesem Zusammenhang häufig von Projekten mit einem signifikanten Budget und einem entsprechendem Personalaufwand. Oft fehlt dafür aber beides. Deshalb werden Prioritäten gesetzt, um sprichwörtlich mit dem geringsten Aufwand einen scheinbar maximalen Nutzen zu erzielen.

Das ist die Geburtsstunde für die Punkt-zu-Punkt-Entwicklung, um „quick and dirty“ Daten zwischen einzelnen Applikationen auszutauschen. Und weil das mit den ersten beiden Applikationen schon geklappt hat, macht man munter so weiter. Mit der Zeit entsteht dadurch ein regelrechter Wildwuchs eigenentwickelter Schnittstellen. Eine nicht mehr wartbare und undokumentierte Zeitbombe mit Abhängigkeiten zu einzelnen Personen.

Viele Unternehmen schaffen es dann gerade noch, das Schlimmste abzuwenden und stellen das Ganze mit der Einführung einer zentralen Integrationsplattform auf stabile und zukunftssichere Beine.

Zielsetzung

Die Einführung einer Integrationsplattform geht mit einer recht klaren Zielsetzung einher. Ich möchte hier die 4 wichtigsten Ziele vorstellen:

Bei der Einführung einer zentralen Integrationsplattform beschäftigt man sich zwangsläufig mit den Unternehmensprozessen, was am Ende des Tages dazu führt, dass hier enorme Verbesserungen und Optimierungen realisiert werden.

Prozesse und Datenstrukturen werden transparenter und nachvollziehbarer. Informationen werden über die Grenzen von Applikationen und Unternehmensbereichen hinweg verfügbar.

Endlich ist das Management in der Lage, mit zentralen Auswertungen und Analysen arbeiten zu können. Entscheidungen und Maßnahmen bekommen eine verlässliche Grundlage und führen konsequent zu einem übergeordneten Ziel – zur Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit.

 

 

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