Die korrekte (genaue) Kostenkalkulation ist einer der wichtigsten Prozesse für produzierende Unternehmen. Sie ermöglicht ihnen, den Verkaufspreis eines Produkts korrekt festzulegen, die Gewinnmargen zu analysieren, den optimalen Produktmix für die Produktion zu bestimmen und zu entscheiden, ob sie bestimmte Lagerartikel herstellen oder kaufen möchten. Die richtigen Antworten auf diese Fragen bestimmen oft den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens und machen eine genaue Kostenkalkulation unerlässlich für das Geschäft.
Die korrekte Kostenkalkulation ist auch die Grundlage für Steuerung und Überwachung. Durch die Ermittlung der tatsächlichen Kosten jedes Produkts oder Arbeitsauftrags im Vergleich zu den erwarteten Kosten können Sie Abweichungen in der Produktion sofort erkennen und beheben, bevor sie einen wesentlichen Einfluss auf die Rentabilität haben.
Einer der häufigsten Fehler, die zu einer ungenauen Kostenkalkulation führen, ist die Schwierigkeit bei der Messung. Oft stützt sich die Produktkostenkalkulation vollständig auf Standard-Schätzungen für die beteiligten Prozesse, ohne die tatsächlichen Maschinenstillstandszeiten, die unterschiedlichen Erträge der einzelnen Produkte und den tatsächlichen Energieverbrauch bei der Herstellung zu berücksichtigen.
Warum 80% der produzierenden Unternehmen Kosten falsch kalkulieren
Die Produktkostenkalkulation hängt im Wesentlichen von den folgenden beiden Komponenten ab:
- Direkte Kosten
- Indirekte Kosten
Indirekte Kosten (oder Gemeinkosten), wie z.B. Mieten, sind relativ fix und können daher relativ einfach geschätzt werden. Im Wesentlichen wissen Sie ein Jahr im Voraus, wie viel Sie für die Miete ausgeben werden. Diese werden sich also nicht unerwartet ändern. Die direkten Kosten haben hingegen die größten Auswirkungen. Dies sind Kosten, die nicht so einfach zu messen sind. Dazu gehören Personalkosten, Material, Energie und Maschinenstunden, die für jedes hergestellte Produkt verbraucht werden. Sie können sehr unterschiedlich sein und werden, wie produzierende Unternehmen wissen, von unerwarteten Ereignissen wie Maschinenausfall, Ertragsschwankungen oder einer Veränderung der Rohstoffkosten beeinflusst. Die direkten Kosten sind aufgrund des schwierigen Zugriffs auf Daten wie dem stündlichen Stromverbrauch nur sehr schwer genau zu erfassen. Deshalb müssen sich die Hersteller allzu oft mit Schätzungen zufrieden geben und auf das Beste hoffen.
Verbesserung der Kostenkalkulation
Es liegt auf der Hand, dass produzierende Unternehmen eine größere Genauigkeit bei der Erfassung der direkten Kosten und der Bereitstellung der Daten für Manager und andere Entscheidungsträger benötigen. Um einige Beispiele zu nennen: Tatsächliche Maschinenstunden zusammen mit den zusätzlichen Kosten für den Betrieb jeder Maschine (Kraftstoff, Reparaturteile usw.), Arbeitskosten pro Schicht, einschließlich Überstunden, Materialkosten und Ausschuss. Diese Daten müssen zusammengetragen und dem Management zusammen mit relevanten früheren Schätzungen vorgelegt werden, damit es auf einen Blick erkennen kann, ob die geschätzten Kosten eingehalten werden oder nicht.
Mit fortschreitender Technologie, die die gesamte Industrie 4.0 antreibt, sind die Kosten für die Erfassung dieser Daten mit Hilfe von Sensoren und anderen Geräte, die an ältere Anlagen angeschlossen wurden, stark gesunken. Dadurch ist es möglich, zu 100 Prozent genaue Kalkulations- und andere KPI-Daten zu sammeln anstatt sich mit Schätzungen zufrieden zu geben.
Die Nutzung von Daten für die Entscheidungsfindung kann schrittweise umgesetzt werden – beginnend bei spezifischen Produktionslinien und sich dann über den ganzen Betrieb ausdehnend.
Die Vorteile der Echtzeit-Kostenkontrolle
Schon nach kurzer Zeit werden Unternehmen die Vorteile der Bereitstellung genauer Kostenkalkulationsdaten für ihre Entscheidungsträger erkennen. Detaillierte Kostenkalkulationsdaten, analysiert und präsentiert über Drill-Down-Dashboards, die eine schnelle Entscheidungsfindung unterstützen, ermöglichen produzierenden Unternehmen, die Rentabilität pro Produkt, pro Kunde und pro Auftrag zu sehen sowie die Produktkosten im Vergleich zum Verkaufspreis zu sehen.
Mit diesen Daten fest im Griff erlangen Entscheidungsträger außerdem folgende Vorteile:
- Optimierung der Qualitätsbeurteilung von Lieferanten und Anbietern unter Verwendung aktueller Daten über die Qualität und die Kosten der Produktion mit den jeweiligen Rohstoffen.
- Make-or-Buy-Entscheidungen – lohnt es sich, ein bestimmtes Teil oder Produkt selbst herzustellen oder von einem externen Lieferanten zu kaufen?
- Fähigkeit, kurzfristige und flexible Entscheidungen auf Grundlage der Daten und sich ändernder Marktbedingungen zu treffen.
Bei der gründlichen Überprüfung der Gewinne ist es heute unerlässlich, dass Führungskräfte nicht nur alle relevanten Informationen zur Hand haben, sondern auch auf diese reagieren zu können – indem sie die gleiche Plattform nutzen, die diese Daten sammelt und verarbeitet. Das Ergebnis: Ein besser funktionierendes und profitableres Unternehmen, in dem alle Mitarbeiter alltägliche, fehleranfällige Datenerfassungsaufgaben durch lohnendere Maßnahmen ersetzen können, die Ihr Ergebnis verbessern.
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