Obst und Gemüse, Süßwaren, Brot- und Backwaren, Frische und Feinkost, Fleisch und Fisch. Gesamtheitlich betrachtet ist die Lebensmittelbranche eine konstante Wirtschaftskraft in Deutschland. Mit rund 5,45 Millionen Erwerbstätigen und 652.000 Betrieben haben sich die Zahlen in den letzten Jahren nur minimal geändert, wie eine Erhebung des Lebensmittelverbands Deutschland in Kooperation mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und weiteren Branchenverbänden ergeben hat.*
Neue Herausforderungen für die Lebensmittelbranche
Was sich für die Branche jedoch in den letzten Jahren stark verändert, sind ihre Marktstrukturen. Die Betriebe sehen sich mit einer Fülle neuer Rahmenbedingungen konfrontiert: Geringere Ernteerträge infolge des Klimawandels (Dürre), Getreideausfälle aufgrund des anhaltenden Ukraine Krieges, Exportverbote, hohe Inflation, steigende Energie- und Betriebskosten treiben die Kosten in die Höhe. Auf Verbraucherseite wächst die Nachfrage nach Sortimentsbreite, was eine breitere Palette an Rohstoffen erfordert. Globale Lieferketten sind unverändert anfällig. Lieferengpässe bei Vorprodukten, fehlende Transportkapazitäten (Containerschiffe) und eine sinkende Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe setzen die Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie vor große, betriebliche Herausforderungen.
Mit Resilienz und Digitalisierung in die Zukunft
Betriebe sind angehalten, sich jetzt für die Zukunft zu rüsten. Digitale und flexible Strukturen schaffen Stabilität und Sicherheit. Lean Management mit effizienten Prozessen, ein durchgängiges Data Management, der Einsatz passender Industrie 4.0 Lösungen und Analysetools versetzen Unternehmen in die Lage, die dringend notwendige Transformation erfolgreich zu meistern.
Branchenspezifische Prozesse optimieren und automatisieren
Der Hauptfokus sollte zunächst auf der Prozessoptimierung liegen. Innerhalb der Nahrungs- und Lebensmittelindustrie können einzelne Prozesse von Sektor zu Sektor variieren. Im Segment Obst und Gemüse gehören beispielsweise Abläufe für Erzeugerverrechnung und Lieferantenbewertung, Disposition und Planung, Produktionsplanung und -steuerung, Prozesse für den Absatz inklusive Kommissionierung und Versand, das Qualitätsmanagement, eine lückenlose Rückverfolgung von der Urproduktion bis zum Konsumenten sowie Arbeitsabläufe für ein fundiertes Controlling zu den Kernprozessen. Das Ziel ist, die Prozesse für Mitarbeiter und Geschäftsführung flexibel und effizient zu gestalten.
Tipp: Mit dem Erstellen einer Ist-Analyse erhalten Unternehmen einen detaillierten Gesamtüberblick. In enger Zusammenarbeit mit einzelnen Abteilungen, Fachbereichen und evtl. externen Experten lassen sich Prozesse gemeinsam analysieren, priorisieren und verbessern. Das schafft die Basis für den nächsten Schritt, diese in Produktion, Logistik, Backoffice und auf Managementebene zu automatisieren und digitalisieren. Mit Hilfe digitaler End-to-End-Lösungen lassen sich die branchenspezifischen Arbeitsschritte mit geringem Aufwand exakt abbilden.
Agiles Data Management (Data Lake)
Neben optimierten Prozessen gehört ein effizientes Data Management zu den weiteren Säulen einer zukunftsfähigen Digitalisierungsstrategie. Eine Säule ist die zentrale Erfassung, Weiterverarbeitung und Analyse aller Unternehmens- und Maschinendaten über eine zentrale Plattform. Ein unkomplizierter und sicherer Lösungsansatz ist eine zentrale Digitalisierungsplattform, über die große Datenmengen aus unterschiedlichsten Systemen zentral zusammengeführt und verwaltet werden.
Mit Factory Eye Branchen-ERP und Fabriksoftware integrieren
Mit smarten End-to-End-Lösungen lassen sich spezielle Branchen-ERP, SAP oder Microsoft mit anderen Anwendungen wie Fabriksoftware, MES-Systeme, Produktionsmaschinen und deren Sensoren nahtlos miteinander verbinden. Magic Factory Eye bieten dafür das passende Werkzeug, um bestehende und neue Systeme über vorkonfigurierte Schnittstellen zu integrieren und alle Daten zentral verfügbar zu machen. Durch die Integration fließen die Daten aus verschiedenen Standorten und Abteilungen zusammen: Eine zentrale Datenquelle entsteht. Sie können in Echtzeit abgerufen werden, ganz egal wo und von welchem Endgerät darauf zugegriffen wird.
Rezeptur und Nährwerttabelle mit wenigen Klicks
Wichtige Informationen wie Rezepturen, Spezifikationen, Nährwerttabellen und Verpackungsdetails, die bereits in einer Anwendung lokal eingepflegt wurden, werden durch die Integration zentral verfügbar gemacht. Sie stehen allen berechtigten Mitarbeitern zur Verfügung und können sofort weitergenutzt werden. Je nach Bedarf und Individualisierung lassen sich auch Rezepturen optimieren, ERP Waagen anbinden und eine lückenlose Rückverfolgung der einzelnen Arbeitsschritte dokumentieren.
Fazit:
Automatisierte Prozesse, ein zentrales Data Management und die passende Industrie 4.0 Lösung versetzen jedes Unternehmen der Lebensmittelbranche in der Lage, sich jetzt für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.
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Quelle: *Lebensmittelverband Deutschland e. V. Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft.